Clausewitz Spezial 2021 Fallschirmjager von 1936 bis 1945.pdf

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FALLSCHIRMJÄGER
Clausewitz
Spezial
FALLSCHIRMJÄGER
von 1936 bis 1945
Clausewitz
Spezial
ausewitz
Das Magazin für Militärgeschichte
D:
9,95
A: € 10,95 CH: sFr 19,80
BeLux: € 11,50 NL: € 11,70 Italien: € 13,40 SK: € 13,40
ISBN 978-3-96453-503-0
Clausewitz
Spezial
FALLSCHIRMJÄGER
Die
Grünen Teufel
Aufstellung, Einsatz, Mythos
Auf den Leib geschneidert
Das war die Spezialausrüstung
der Fallschirmjäger
Geburt einer Legende
Wie die Fallschirmtruppe aus
dem Nichts entstand
Eben Emael, Kreta, Cassino
So verliefen die härtesten
Schlachten der „Grünen Teufel“
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schiffe sowie Waffensysteme und Befestigungsanlagen.
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
routiniert legte mir der Feldwebel das Ge-
schirr an und prüfte Verschlüsse und Ka-
rabiner – passt! Kurze Einweisung, dann
schob er mich auch schon zum Abgrund,
der mir höhnisch entgegen lachte. Von
unten sieht der Bunker der Raketenbasis
Pydna nicht besonders hoch aus. Von
oben hingegen schon. Zweifelnd blickte
ich zu dem bärbeißigen Ausbilder – das
konnte doch nicht sein Ernst sein! An die-
sem Tag lernte ich, dass Panzergrenadier-
Feldwebel keine Witze machen. Ich sollte
mich tatsächlich abseilen, obwohl wir der-
gleichen noch nie
geübt hatten, noch
nicht mal „tro-
cken“. Am schwie-
rigsten ist der ers-
te Schritt: Man
muss sich dem
Rand rückwärts
nähern und sich
anschließend rück-
lings fallen lassen
in der Hoffnung, dass Seile und Geschirr
halten. Leicht gefallen ist es mir nicht,
wie ich ehrlich sagen muss, aber irgend-
wann stand ich wieder unten.
Wie muss es da erst den Fallschirmjä-
gern gehen, wenn sie in vielen Hundert
Metern Höhe an der Luke eines Flugzeu-
ges stehen? Und wie schwierig musste es
für die allerersten in den 1930er-Jahren
gewesen sein, als es noch keinerlei Erfah-
rungswerte und noch nicht einmal eine
richtige Ausrüstung gegeben hat?
Mit dieser Ausgabe widmet sich
Clause-
witz
einer der faszinierendsten Formatio-
nen der deutschen Militärgeschichte. Wa-
ren die Fallschirmjäger doch nicht nur
„Himmelskrieger“, die im Handstreich Fes-
tungen wie Eben-Emael eroberten, sondern
auch gestandene Erdkämpfer, wovon die
schweren Schlachten bei Monte Cassino
oder in Carentan zeugen. Insbesondere
Cassino und Carentan sollten den Mythos
der Truppe nachhaltig prägen – nicht zu-
letzt aufgrund des Gegners, der sich äu-
ßerst anerkennend über die Leistungen
der Fallschirmjäger äußerte.
Auf der anderen Seite war die Fall-
schirmtruppe für ihren − im Vergleich zur
übrigen Wehrmacht − überdurchschnittlich
hohen Anteil überzeugter Nationalsozialis-
ten bekannt. Eine Tatsache, die möglicher-
weise auch eine Untat auf Kreta mit verur-
sachte, als Fallschirmjäger griechische
Geiseln erschossen.
Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht
Stefan Krüger
Inhalt
Der Mythos lebt: Die
Fallschirmjäger fielen
nicht zuletzt aufgrund
ihrer einzigartigen Uni-
formierung und mitun-
ter speziellen Bewaff-
nung auf, so wie es
dieser Darsteller
authentisch vorführt
Foto: paralightworks/
Ludwig Bachmann
4
Prolog
Eine Elite-Formation der Luftwaffe
56
Hochstapler im Hochgebirge
Fallschirmjäger befreien Mussolini
10
Eine neue Elite
Die Fallschirmjäger-Truppe entsteht
60
Stalingrad an der Adria
Kampf um Ortona 1943
16
Sprung in den Norden
Das „Unternehmen Weserübung” 1940
64
Das Höllenkloster
Die Schlacht um Monte Cassino 1944
20
„Der Teufel soll es holen!”
Die Einnahme von Fort Eben-Emael 1940
70
Sprung ins Debakel
Alliierte Fallschirmoperationen
im Zweiten Weltkrieg
24
Knochensack und
Springerstiefel
Die Feldausrüstung der Fallschirmjäger
74
Monte Cassino
28
Auf der Rasierklinge
Der Kampf um Korinth, Frühjahr 1941
der Normandie
Das Ringen um Carentan 1944
32
Vater der Springer
General der Fallschirmtruppen
Kurt Student
80
VIP-Springer
Prominente Fallschirmjäger
36
Die Hölle von Kreta
Das Unternehmen „Merkur” 1941
84
Kampf um die Festung
Die Belagerung von Brest 1944
46
Keulen, Messer und das FG 42
Die Bewaffnung der Fallschirmjäger
88
Vom Schwimmer
zum Springer
Hermann-Bernhard Ramcke
50
Im Schatten der
Grünen Teufel
Die Fallschirmtruppen der USA,
Großbritanniens und der UdSSR
92
Die letzte Schlacht
Der Kampf um Berlin
52
Sturm auf die Inselfestung
Die Eroberung von Leros 1943
98
Vorschau
Der Atlantikwall
Fotos: picture alliance/Sammlung Berliner Verlag Archiv|Sammlung Berliner Verlag Archiv; Sammlung Berliner Verlag/Archiv/
Süddeutsche Zeitung Photo; paralightworks/Ludwig Bachmann; SZ Photo/Bridgeman Images; Rava/Bridgeman Images
Clausewitz Spezial
3
Die deutschen Fallschirmjäger 1936 bis 1945
E I N E E L I T E - F O R M AT I O N D E R L U F T WA F F E
HIMMELSKRIEGER
LEICHTER AUFTAKT:
Die ersten Sprung-Einsätze der Fallschirmjäger
verliefen unblutig. So sicherten sie lediglich
Flugplätze im Zuge der Sudetenkrise und bei
der Zerschlagung der „Rest-Tschechei“. Die
harmlosen Unternehmen bereiteten die Män-
ner freilich keinerweise auf das vor, was noch
Foto: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo
kommen sollte
4
Die Fallschirmjäger waren zu Beginn des Zweiten
Weltkriegs eine winzige Nischentruppe,
die noch nicht einmal volle Einsatzbereitschaft
melden konnte. Und doch sollten ihre
Einsätze teilweise ganze Feldzüge entscheiden
Von Stefan Krüger
Die alten Legenden greifen immer wieder ein be-
stimmtes Motiv auf: Wesen, die aus dem Himmel he-
rabsteigen und die arglosen Menschen mit ihren wun-
dersamen Waffen in Erstaunen oder Furcht versetzen.
Im 20. Jahrhundert wurde der Mythos von den Him-
melskriegern Realität. Die Idee war auch viel zu nahe-
liegend, als dass sie hätte lange unentdeckt bleiben
können: Anstatt sich mit dem Feind einen wüsten Stel-
lungskrieg um die operativ-strategischen Punkte zu
liefern, so wie es im Ersten Weltkrieg üblich war, bot
es sich an, ausgewählte Soldaten hinter den feindli-
chen Linien abzusetzen, um die neuralgischen Punkte
im Handstreich zu besetzen. So einfach, wie diese Idee
klang, so schwierig war es, sie umzusetzen. Fall-
schirmjäger waren zu Beginn des Zweiten Weltkriegs
eine winzige Nischentruppe, die noch nicht einmal
volle Einsatzbereitschaft melden konnte. Und doch
sollten ihre Einsätze teilweise ganze Feldzüge ent-
scheiden.
Deutschland begann Mitte der 1930er-Jahre, eine
Fallschirmjägertruppe aufzubauen, und musste bei
null beginnen. Welche Soldaten kamen überhaupt in-
frage? Benötigten die Fallschirmjäger eine spezielle
Ausrüstung oder genügte der übliche Dreisatz aus
„Knobelbecher, Knitterfreier und Knarre“? Und zu
welcher Teilstreitkraft sollten sie gehören? Heer oder
Luftwaffe? Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht,
dass die Truppe bei Kriegsausbruch noch nicht zu 100
Prozent einsatzbereit war – aber das hatte sie mit dem
Rest der Wehrmacht durchaus gemeinsam.
Clausewitz Spezial
5
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