Antike Welt 2015 04.pdf

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Philipp von Zabern
Philipp von Zabern
4/2015
E
12,80 (D) /
E
14,– /
E
14,– (A) / sFr 25,–
www.antikewelt.de
1/2010
E
12,80 (D) (A) / sFr 25,–
www. zabern.de
Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte
UNTERGANG
der mykenischen Kultur
ÄGYPTEN
GRIECHENLAND
USA
Schatz- und Geheim-
kammern in Tempeln
ü
Das Leben von Körperbehinderten
in der klassischen Antike
Archäologische Sammlung
im Cleveland Museum
Ein fesselnder Überblick von der
Antike bis zur Gegenwart
Ob Dürer, Michelangelo oder van Gogh: Kaum
ein großer Name der Kunstgeschichte, der nicht
Betrügern und Kriminellen zum Opfer gefallen
wäre. Die Liste prominenter Fälschungsfälle ist
lang. Der Heidelberger Kunst-Experte Henry
Keazor fragt nach und geht den Dingen auf
den Grund. Wieso gibt es Kunstfälschungen
überhaupt? Warum sind sie so erfolgreich?
Mit welchen Methoden können sie enttarnt
werden? Was treibt die Fälscher an? Geldgier?
Eitelkeit? Größenwahn? Im Gang durch die
Jahrhunderte werden Ursachen,
Täter und Getäuschte konsequent benannt.
Auch der sensationelle Coup des Wolfgang
Beltracchi, aktueller Höhepunkt einer alten
Geschichte, zeigt sich so in neuem Licht.
Henry Keazor
Täuschend echt!
Eine Geschichte der Kunstfälschung
256 S. mit 41 s/w Abb., geb.
24,95 €
ISBN 978-3-8062-3032-1
Bestellen Sie hier:
Internet: www.theiss.de, E-Mail: service@theiss.de
Telefon: 0 61 51 / 33 08-340, Fax: 0 61 51 / 33 08-277
ü
ein Untergang der Zivilisation?
Holger Kieburg
Chefredaktion ANTIKE WELT
Das Ende des 12. Jhs. v. Chr. war im östlichen Mittelmeerraum und im Vorderen Orient durch gewaltige
Umbrüche in den Machtstrukturen gekennzeichnet. Eine ganze Reihe von unterschiedlichen
Kulturen, die vom 15. bis 13. Jh. v. Chr. in voller Blüte standen, war davon betrofen: von den Mykenern
und Minoern über die Hethiter und Ägypter bis hin zu den Babyloniern, Assyrern, Kanaanitern
und Zyprern. Über internationale Handelsverbindungen waren sie eng miteinander verbunden. Die
altertumswissenschaftliche Forschung beschäftigt sich seit langem mit der Frage, was zum Ende
all dieser Kulturen innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums führte. Am Beispiel der mykeni­
schen Palastkultur wollen wir dieser Frage nachgehen. In unserem Titelthema stellen uns renommierte
Archäologen ihre neuesten Forschungen vor, die ein wenig Licht in das Dunkel bringen können.
eine komplexe ausgangslage –
Es gibt immer wieder wissenschaftliche Publikationen, in denen
die Meinung vertreten wird, dass der Zusammenbruch der Gesellschaften der späten Bronzezeit linear
vonstatten ging. Ob diese Theorie plausibel ist, stellt der Archäologe Eric H. Cline von der George
Washington University in Washington DC mithilfe der in den letzten Jahren vielfach diskutierten Kom­
plexitätstheorie in Frage.
das leben nach der Katastrophe –
Die massiven Veränderungen in der Architektur und im Siedlungs­
wesen der mykenischen Kultur untersucht der Marburger Archäologe Tobias Mühlenbruch. Die
Paläste waren zerstört, «Friede den Hütten» muss dies aber nicht gebracht haben. Es war der Beginn
einer neuen Zeit, von der 1200 v. Chr. niemand ahnen konnte, wohin sie führen würde.
Friedlicher Güteraustausch und militärische Zusammenstöße –
Am Institut für Orientalische und
Europäische Archäologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien erforscht
Reinhard Jung den langen historischen Prozess wechselseitigen Kontakts zwischen Griechenland
und Italien, der erst am Ende des 2. Jts. v. Chr. unterbrochen wurde. Er stellt uns die ganz unter­
schiedlichen Phasen, die diese Beziehungen durchliefen, vor.
«Umgib deine Städte mit Schutzwällen …» –
Ungefähr zur selben Zeit als die Hethiter versuchten,
den Einfall der «Seevölker» in die Region zwischen Lykien und Zypern zu verhindern, wurden die
meisten Küstengebiete Kretas verlassen. Es entstanden neue Siedlungen an gut zu verteidigenden Orten.
Der Archäologe Krzysztof Nowicki vom Institute of Archaeology and Ethnology der Polish Academy
of Sciences erläutert uns die neuen Verhältnisse auf Kreta, die mit dem entstehenden Machtvakuum im
östlichen Mittelmeerraum einhergingen.
Online inden Sie wie immer unter www.antikewelt.de weitere interessante Beiträge, Ausstellungs­
berichte und Buchbesprechungen. Es gibt dort auch einen Rückblick auf unser 4. ANTIKE WELT­
Kolloquium, das im Juni im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt zum Thema «Die antike Stadt»
abgehalten wurde. Bei allen an diesem spannenden und diskussionsreichen altertumswissen­
schaftlichen Tag Beteiligten möchten wir uns nochmals herzlich bedanken.
Eine angenehme Lektüre der neuen Ausgabe der AW wünscht Ihnen
Ihre AW­Redaktion
ü
4/15 ANTIKE WELT
1
editorial
I N H ALT
Titelthema
DER UNTERGANG DER MYKENISCHEN KULTUR
8
Die Katastrophe am Ende der Spätbronzezeit –
Überblick über die möglichen Ursachen und die
Komplexitätstheorie
von Eric H. Cline
Was für Ursachen für die schwerwiegenden Umbrüche
im 12. Jh. v. Chr. wurden bislang in der Forschung diskutiert?
Der Autor gibt einen Überblick und stellt einen neuen
methodischen Ansatz vor, der die große Komplexität der
Ereignisse stärker als bislang einbezieht.
17
Am Anfang war das Ende – Wie die Zerstörung der
mykenischen Paläste die Gesellschaft und die Siedlungs-
weise veränderte
von Tobias Mühlenbruch
Das Ende der mykenischen Paläste hatte weitreichende Folgen für
das Leben der damaligen Bevölkerung, doch bedeuteten sie nicht
das endgültige Aus für die mykenische Kultur. Wie die neuen Verhält-
nisse aussahen, haben aktuelle Forschungen deutlicher gemacht.
23
Die Beziehungen zwischen dem spätmykenischen
Griechenland und Italien
von Reinhard Jung
Zwischen den in Italien und in Griechenland lebenden Menschen
entwickelten sich im 2. Jt. v. Chr. vielfältige Beziehungen, für
die die fortgeschrittenen nautischen Kenntnisse der Bronzezeit die
notwendige Basis bildeten. Die Kontakte waren z. T. friedlicher,
z. T. kriegerischer Natur.
28
Der Untergang der spätbronzezeitlichen Siedlungstätig-
keit auf Kreta und die «Seevölker»
von Krzysztof Nowicki
Grifzungenschwert aus der Burg von Mykene, spätes 13. oder
12. Jh. v. Chr. (S. 23 f.).
Der Artikel behandelt die dramatischen Veränderungen in der
Siedlungskultur Kretas, die kurz vor und während des «Kollapses»
der mykenischen Herrschaft stattfanden und offenbar mit dem
Problem der «Seevölker» in Verbindung standen.
Wandfresko aus dem Palast von Tiryns mit einer Eberjagd (S. 19 f.).
Verteidigungsanlagen in Palaikastro Kastri auf Kreta (S. 28 f.).
ü
Themenpanorama
Rekonstruktion des ausgegrabenen Stadtpalastes in Trier (S. 56 f.).
41
Rundreliefs mit Szenen von Jagd und Opfer vom
Konstantinsbogen in Rom (S. 41 f.).
Ein Monument der Widersprüche –
Vor 1700 Jahren wurde der Konstantinsbogen
in Rom eingeweiht
von Wolfgang Kuhof
Zur Erinnerung an die Schlacht an der Milvischen
Brücke stifteten nominell Senat und Volk dieses
berühmte Siegesmonument, dessen Gestaltung aber auf
den Kaiser und seine Berater zurückging.
47
Fiktion und Wirklichkeit – Schatz- und Geheim-
kammern in ägyptischen Tempeln
von Stefan Baumann
Archäologische Untersuchungen zeigen, dass die Ägyp-
ter sich Erstaunliches einfallen ließen, um ihre kostbaren
Tempelschätze zu schützen.
56
Darstellung von kostbarem Tempelmobiliar in der
Schatzkammer von Medinet Habu (S. 47 f.).
Fladenbrot für den Finanzbeamten – Der
Amtssitz des Finanzprokurators unter dem
Westteil der Trierer Kaiserthermen
von Hans-Peter Kuhnen
Wie unter einer Lupe lässt sich die Entwicklung Triers
an einem Stadtpalast verfolgen, der 1961 bis 1966
unter dem Westteil der Trierer Kaiserthermen ausgegra-
ben wurde.
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Vorschau / Impressum
Gelügelte Worte
4
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97
63
Zwischen Ausgrenzung und Integration –
Das Leben von Körperbehinderten in der klassi-
schen Antike
von Josef Fischer
Die antiken Quellen erlauben kultur- und mentalitäts-
geschichtlich hochinteressante Einblicke in die
Lebensrealitäten körperbehinderter Menschen, in ihre
Selbst- und Fremdwahrnehmung, ihre Rolle in Staat
und Gesellschaft.
74
Johann Joachim Winckelmann – Jugend und
Lehrjahre in Deutschland
von Friedrich-Wilhelm von Hase
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ü
Der erste Teil einer dreiteiligen Artikelserie zu Johann
Joachim Winckelmanns erstaunlichem Aufstieg vom
Sohn eines einfachen Schusters zum gefeierten Gelehr-
ten, seiner Vollendung in Italien und seinem tragischem
Ende in Triest am 8. Juni 1768.
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