Playboy Germany 2021-05.pdf

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ALLES, WAS MÄNNER LIEBEN
Report:
Modedroge Tilidin
T. C. Boyle
Playboy Cabrio-
Guide 2021
Jürgen Todenhöfer
Fußball und
Rassismus
Steffen Henssler
Affären und
perfekte Alibis
Tom Jones
Großes
Stil-Extra auf
24 Seiten
PLUS:
Das erfolgreiche Curvy-
Model mit dem weltbekannten Namen
– exklusiv inszeniert von Star-Fotografin
ELLEN
von
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05
2021
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EQA 250: Stromverbrauch kombiniert: 15,7 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km. ¹
¹ Stromverbrauch und Reichweite wurden auf Grundlage der VO 692/2008/EG ermittelt. Stromverbrauch und Reichweite
sind abhängig von der Fahrzeugkonfiguration. Anbieter: Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße 120, 70372 Stuttgart
EDITORIAL
FARBE BEKENNEN!
Man mag sich kaum noch daran erinnern: Der Hamburger
Sport-Verein war tatsächlich mal ein europäischer Champion
und machte in den 1980er-Jahren die Deutsche Meisterschaft
zu einem Titelkampf, der den Namen auch verdiente.
1982 wurde der HSV unter dem legendären österreichischen
Trainer-Grantler Ernst Happel erst Deutscher Fußballmeister,
dann gewann er ein Jahr später sogar den Europapokal der
Landesmeister, heute Champions League genannt. Mehr als ein Kalenderjahr lang
waren die Rothosen in der Bundesliga nicht zu schlagen – Rekord. Fans der Hanseaten
treibt es noch heute die Tränen in die Augen beim Gedanken an die Weltklassespieler,
die für diese ruhmreiche Ära des Hamburger SV stehen: Uli Stein, Manfred Kaltz,
Horst Hrubesch, Felix Magath, Thomas von Heesen oder auch Jimmy Hartwig.
Seit meiner Kindheit bin ich Fußballfan im Allgemeinen und glühender Anhänger
des FC Bayern im Besonderen. Viele große Duelle der Bayern mit dem Rivalen
aus dem hohen Norden habe ich als Halbwüchsiger in der Südkurve des Münchner
Olympiastadions verfolgt. So auch das Spiel am 9. Oktober 1982. Es endete mit einem
leistungsgerechten 2 : 2 – nach einer vorhergegangenen Aufholjagd des FC Bayern und
einem verschossenen Elfmeter des HSV in der allerletzten Minute. Was mir aber noch
heute den Schauer über den Rücken laufen lässt, sind nicht die nervenzerreißenden
90 Spielminuten, sondern der Moment der Spielervorstellung vor Anpfiff. Als der
Stadionsprecher den Namen des HSV-Profis Jimmy Hartwig nennt, mischen sich unter
die Pfiffe der Bayern-Anhänger die Stimmen Tausender Zuschauer: „Jimmy Hartwig,
du Negerschwein!“, schallt es durch das voll besetzte Rund.
William Georg „Jimmy“ Hartwig kommt im hessischen Offenbach als Sohn
eines US-Soldaten mit dunkler Hautfarbe zur Welt. Er wird bereits in seiner Kindheit
mit Rassismus konfrontiert und fürchtet früh schon um sein Leben. Seine Mutter,
so sagt er mal, habe immer in Angst gelebt, sein Großvater, ein alter Nazi, könnte
ihm nachts ein Kissen aufs Gesicht drücken.
Ab dem 15. April startet auf Amazon Prime eine bewegende Dokumentation
über Rassismus im deutschen Fußball: „Schwarze Adler“. Wir haben vorab die ehema-
ligen deutschen Fußball-Profis Gerald Asamoah, Steffi Jones und Jimmy Hartwig
zum Interview gebeten. Die drei eint nicht nur der große Erfolg als Kicker und
Nationalspieler, sondern auch ihre Hautfarbe. Und was sie meinen Kollegen David
Goller und Alexander Neumann-Delbarre in die Mikrofone diktierten, ist nur mit
einem Wort zu beschreiben: erschütternd. Das ganze Gespräch lesen Sie ab Seite 72.
Ich wünsche Ihnen – trotz allem gebotenen Ernst – viel Vergnügen
mit den Themen dieser außergewöhnlichen Ausgabe,
Ihr
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AKTUELLE AUSGABE?
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DEMASKIERT
Zum Interview mit dem Ex-CDU-
Politiker, ehemaligen Medien-
manager und Kopf der von ihm
selbst gegründeten Partei luden wir
Jürgen Todenhöfer (M.) zu uns in
die Playboy-Redaktion. Was der
Bestsellerautor („Inside IS“) und
Politik-Visionär mit seinem „Team
Todenhöfer“ für die kommende
Bundestagswahl plant und warum
er der Bundesregierung Versagen
auf ganzer Linie vorwirft, hat er
meinem Kollegen Philip Wolff (l.) und
mir in einem zweistündigen
Gespräch verraten. Das Interview
lesen Sie ab Seite 42.
Florian Boitin, Chefredakteur
boitin@playboy.de
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FOTOS: BERNHARD HUBER FÜR PLAYBOY, SCHMITT+BECKMANN FÜR PLAYBOY
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zeigt evtl. Pro-
bleme beim
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