MIBA-Report. Elektrische Fahrleitung - 2007.pdf

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Bernd Zöllner / Bruno Kaiser
MIBA-REPORT
ELEKTRISCHE
FAHRLEITUNGEN
Vorbild-Bauarten und ihre Nachbildung im Modell
Deutschland
15,–
Schweiz sFr 29,80,– · Österreich
16,50
MIBA-Report 2/2007
Best.-Nr. 15087243
ISBN 978-3-89610-243-0
Eleganz
und
Fortschritt
im Zeichen der
50er
Im April 1952 stellte die DB ihre ersten neuen Strom-
linientriebwagen in Dienst, für die später der Spitz-
name „Eierköpfe“ aufkam – etwas respektlos, denn
das elegante Design der neuen Fahrzeugfamilie galt
seinerzeit als Synonym für Fortschritt auf Schienen.
Die neueste Sonderausgabe des Eisenbahn-Journals
befasst sich nicht nur mit den VT 08.5 für den hoch-
wertigen Fernverkehr und den gemischtklassigen
Schwesterfahrzeugen VT 12.5 für den Bezirks- und
Städteschnellverkehr. Die DB beschaffte zudem
Elektrotriebzüge im „Eierkopf“-Outfit (Baureihen
ET 30 und ET 56) sowie die als „Limburger Zigar-
ren“ bekannten Akku-Triebwagen der Baureihe
ETA 176. Dem Komponenten-Versuchsträger
VT 92 501 und den VT 08.8 der US-Army sind
eigene Kapitel gewidmet. Eine Fahrzeugstatistik
rundet das Heft ab. Wie immer großartig illustriert
mit vielen bislang unveröffentlichten Aufnahmen
sowie zahlreichen Zeichnungen.
92 Seiten im DIN-A4-Format, ca. 130 Abbil-
dungen, Klammerheftung
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Tel. 0 81 41 / 5 34 81-0, Fax 0 81 41 / 5 34 81-33, eMail bestellung@vgbahn.de
VORWORT
S
eit der ersten Auflage des MIBA-Re-
ports „Elektrische Fahrleitungen“
sind 20 Jahre vergangen. In dieser Zeit
hat es auf dem Gebiet des Fahrlei-
tungsbaus gewaltige Fortschritte gege-
ben. Durch die Wiedervereinigung der
Netze von DB und DR ist zusammenge-
wachsen, was gleiche Wurzeln hatte. So
können heute Triebfahrzeuge beider
ehemaligen Bahnverwaltungen in ganz
Deutschland angetroffen werden.
Neubaustrecken sind entstanden, die
mit einer Höchstgeschwindigkeit von
300 km/h und mehr befahren werden
und Fahrleitungen erfordern, die den
enormen Leistungsübertragungen ge-
wachsen sein müssen.
Diese Entwicklung war nicht zuletzt
deswegen möglich, weil Neuelektrifi-
zierungen bei DB und DR auf den glei-
chen Grundlagen fortgesetzt worden
waren und man gottlob das immer wie-
der in Frage gestellte Stromsystem bei-
behalten hat. Und nicht zuletzt stellt
der elektrische Betrieb heute die Nor-
malform des Eisenbahnbetriebes dar.
Diesen Entwicklungen soll mit dieser
völlig neu erarbeiteten Broschüre
Rechnung getragen werden.
Auf dem Modellsektor hat sich glei-
chermaßen viel getan. Das neuent-
wickelte Oberleitungssystem der Fa.
Viessmann stellt hinsichtlich der zu-
grunde liegenden Systematik auch in
technischer Sicht eine echte Alter-
native zum bewährten Sommerfeldt-
System dar. Nicht zuletzt angeregt
durch den Wettbewerb, wurden Ange-
bot und Vielfalt der Bauteile deutlich
größer. Gleichzeitig hat es in Bezug auf
die Maßstäblichkeit und korrekte opti-
sche Wiedergabe des Vorbildes deutli-
che Fortschritte gegeben, sodass mit
den heute katalogmäßig angebotenen
Bauteilen alle wesentlichen Vorbild-
situationen korrekt nachgebildet wer-
den können.
Dass wir uns bei der Darstellung der
Beispiele im Modellbau auf diese bei-
den Hersteller beschränkt haben, liegt
auch daran, dass deren Sortimente in
sich sehr vollständig und jederzeit
überall verfügbar sind. Auch hier soll
unsere Broschüre ansetzen. Konse-
quent nach Epochen und damit techni-
scher Entwicklung strukturiert, enthält
sie die wichtigsten Grundlagen des
Fahrleitungsbaus seit dem Beginn der
Standardisierung in übersichtlicher
Form und ihre Umsetzung ins Modell
an ausgewählten Beispielen.
Leider war es auf den zur Verfügung
stehenden Seiten dieser Broschüre
nicht möglich, alle Baugrundsätze des
Vorbildes aufzuzeigen. Wir haben uns
daher bewusst auf die wichtigsten
Grundlagen beschränkt, zumal wegen
der Feinheit der Fahrleitungen nicht
alles ins Modell umgesetzt werden
kann. Das gilt erst recht für die zahl-
reichen Sonderfälle, die auch beim
Vorbild das ganze Können der Planer
verlangen und das gleichermaßen
beim Modell an den Tag gelegt werden
muss. Denn bei den modellbahnüb-
lichen Kompromissen in Bezug auf die
Radien und die Stabilität der Bauteile
geht es auch bei der Umsetzung der
Oberleitung ins Modell nicht ohne
Kompromisse.
Leistung aus
der Leitung
Wegen der Komplexität des Themas
haben wir bewusst nur die Oberlei-
tungssysteme der deutschen Bahnver-
waltungen dargestellt. Gleichermaßen
beschränken sich die Beispiele für die
Umsetzung ins Modell nach wie vor auf
die weitverbreitete Baugröße H0. Auch
haben wir uns auf die von den Modell-
bahnern am häufigsten zur Grundlage
ihrer Anlage gemachten Epochen II bis
V beschränkt, zumal die erforderlichen
Bauteile auch am Markt erhältlich sind.
Im Anhang finden sich gesonderte
Kapitel zu Isolatoren, Farbgebung und
Stromabnehmer.
Wir hoffen, dass mithilfe dieser Bro-
schüre die Baugrundsätze des Vorbil-
des auf vielen Anlagen so gut wie mög-
lich ins Modell umgesetzt werden kön-
nen.
Bernd Zöllner, Bruno Kaiser
Oberasbach und Köln im Juli 2007
MIBA-REPORT • Elektrische Fahrleitungen
3
Bernd Zöllner, Jahrgang 1947, war schon
lange, bevor er seine erste elektrische Eisen-
bahn bekam, vom Zusammenspiel zwischen
Stromabnehmer und Oberleitung bei Stra-
ßenbahnen fasziniert. Folgerichtig stand bei
der Modellbahn der elektrische Betrieb im
Mittelpunkt. Nach ersten Veröffentlichungen
in der MIBA 1968 und 1986 wurde es für den
gelernten Maschinenbauingenieur 1987 mit
der Übernahme der Fahrzeugtests bei Bahn
& Modell richtig Ernst. Seit 1993 ist er mit
dieser Aufgabe fester Bestandteil des MIBA-
Teams. Seine Leidenschaft für Elloks ist nicht
nur bei der kritischen Beurteilung der Mo-
delle, sondern auch in den zugehörigen Vor-
bildbeiträgen zu spüren. Folgerichtig bringt
er hier sein Wissen um Aufbau und Funktion
der Oberleitung ein.
Bruno Kaiser, Jahrgang 1947, ist langjähriger
Mitarbeiter der MIBA. Schon zu Kindertagen
wurde er über seinen älteren Bruder mit der
Modelleisenbahn konfrontiert; in Gemein-
schaftsarbeit entstand die erste stationäre
Anlage „MüKeBa“, veröffentlicht im MIBA-
Jahrgang 1972. Diesen ersten journalisti-
schen Gehversuchen über Anlagengestal-
tung folgten Beiträge über Fahrzeugverbes-
serungen und den Bau von maßstäblichen
Stadthausmodellen. Es entstanden mehrere
Broschüren über Anlagenbau und Land-
schaftsgestaltung, aber auch Spezialthemen
wie Bahnbetriebswerk, Kirmes oder Car
System. Mit der vorliegenden Broschüre
wurde ein weiteres Betätigungsfeld aufge-
griffen, das Bemühen um vorbildgerechte
Oberleitung im Modell.
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte
bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISBN 978-3-89610-243-0
© 2007 by Verlagsgruppe Bahn GmbH,
MIBA-Verlag, Nürnberg
Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck, Reproduktion und Vervielfältigung –
auch auszugsweise und mithilfe elektronischer
Datenträger – nur mit vorheriger schriftlicher
Genehmigung des Verlages.
Der Einsatz der in dieser Publikation beschriebenen Werkzeuge und
Materialien erfolgte nach bestem Wissen und Gewissen. Die geschilderten
Vorgehensweisen und alle Ratschläge sind praxiserprobt. Dennoch ist eine
Haftung der Autoren und des Verlages und seiner Beauftragten für
Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.
Redaktion: Martin Knaden
Litho: WaSo PrePrint Service GmbH, Düsseldorf
Druck: WAZ-Druck, Duisburg
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MIBA-REPORT • Elektrische Fahrleitungen
INHALT
Historische Entwicklung:
Der Draht kommt
Die Regelfahrleitung der Bauart 1928:
6
8
11
12
16
20
24
27
30
34
38
Die erste Norm
Fahrleitung und Signale:
Sichtkeil
Mehr Elastizität
Bad Vibrations
Die Bauart 1928 im Modell:
DB-Bauarten 1950, Re 160, 100, 75 und 200:
Re 250 und Re 330 für DB-Neubaustrecken:
Reichsbahn-Zickzack
DB-Fahrleitung der Bauart Re 75:
Langsame Leitung
DB-Fahrleitung der Bauart Re 100:
Schnellere Gangart
DB-Fahrleitung der Bauart Re 160:
Draht für den „Rheingold“
DB-Fahrleitung der Bauart Re 250:
Schnell wie der Wind
Produkt-Informationen:
Orientierungshilfe
Überspannung von Bahnhöfen:
Vom Querseil zum
Doppelausleger
Abspannfelder in Vorbild und Modell:
54
64
72
78
1000 kg Zuglast
Bespannung von Weichen und DKWs:
Draht von der Seite
Bogenabzüge:
Knickreich
Elektrische Anschlüsse:
Trafos, Trenner,
Schaltergruppen
Brücken und Tunnel:
80
84
Drunter und drüber
Bauarten der Isolatoren:
Von Keramik bis Kunststoff 88
Farbgebung von Masten:
Schutz mit Glimmer
Normen für den Fahrleitungsbetrieb:
89
90
94
98
5
Das richtige Maß
Stromabnehmer:
Typenkunde
Fahrleitungssignale:
Blaue Rauten
MIBA-REPORT • Elektrische Fahrleitungen
Zgłoś jeśli naruszono regulamin