Miba Spezial.126.Keine Bahn ohne Plan.pdf

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126
SPEZIAL
SPEZIAL
126
B 10525
Deutschland € 12,–
Österreich € 13,80
Schweiz sFr. 23,80
Italien, Frankreich, Spanien
Portugal (cont) € 14,50
Be/Lux € 13,90
Niederlande € 15,00
Dänemark DKK 130,–
Ivo Cordes:
Keine Bahn
ohne Plan
Das Beste am Norden:
Reinhold Barkhoff zeichnet
Rangieren an der Waterkant
HH-Hauptbahnhof in N
Motive für Module
Hafenbahn mit Ladekran
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ZUR SACHE
Ivo Cordes stellte einen
Anlagenentwurf zusam-
men, der sich von meh-
reren, einst verworfenen
Ideen inspirieren ließ.
Und so wie auch Reste
aus der heimischen
Küche zu einem neuen,
schmackhaften Gericht
zusammengestellt wer-
den können, komponier-
te er hier einen Anlagen-
entwurf, der in sich
durchaus stimmig ist.
Zeichnung: Ivo Cordes
Wolfgang Besenhart ver-
suchte das Unmögliche
und entwarf Hamburg-
Hbf zu einer überschau-
baren N-Anlage – die
geschickte Wahl des Aus-
schnitts machte es mög-
lich. Reinhold Barkhoff
zeichnete verschiedene
kleine Szenen, die sich
vor allem für die Gestal-
tung von Modulkästen
eignen. Und bei Michael
Weiß gibt es auf seiner
Hafenbahn jede Menge
Rangierarbeiten.
Zeichnungen: Wolfgang
Besenhart, Reinhold
Barkhoff, Michael Weiß
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SPEZIAL
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B 10525
Deutschland € 12,–
Österreich € 13,80
Schweiz sFr. 23,80
Italien, Frankreich, Spanien
Portugal (cont) € 14,50
Be/Lux € 13,90
Niederlande € 15,00
Dänemark DKK 130,–
Ivo Cordes:
Keine Bahn
ohne Plan
enn man eine Bahnlinie plant, ist
der Ablauf immer gleich: zunächst
die Grobplanung, dann die Feinplanung.
Das ist bei der Modellbahn nicht anders
als beim großen Vorbild. Bei Letzterem ist
es allerdings noch ein wenig komplizier-
ter, weil weitaus mehr Faktoren zu
berücksichtigen sind.
Nehmen wir zum Beispiel den Brenner-
Nordzulauf, eines der größten Projekte,
die derzeit in Deutschland aktuell sind.
Zunächst wurde ein objektives Beurtei-
lungssystem für die Kriterien entwickelt.
Dieses System ist dann Grundlage für die
Bewertung der denkbaren Trassen. Dann
werden Bestandsdaten erfasst: Naturräu-
me, Siedlungen, Geologie etc. Anhand
dieser Grundlagen werden Raumwider-
stände errechnet. Je höher der Raum-
widerstand – also die Summe der zu
erwartenden Schwierigkeiten beim Bau
einer Trasse –, desto sensibler sind die ent-
sprechenden Bereiche.
Im nächsten Schritt geht es an
die eigentliche Planung. Auf
der Basis einer Karte mit unter-
schiedlichen Raumwiderstän-
den werden diese Gebiete zu
breiten Korridoren verbunden.
Innerhalb dieser Korridore kön-
nen bereits Grobtrassen ange-
legt sein. Parallel dazu können
Bürgerinnen und Bürger – neu-
deutsch: die Wohnenden –
ebenfalls Vorschläge erarbei-
ten. Fachlich geeignete Vorschläge haben
übrigens den gleichen Status wie die Ent-
würfe der Planer.
Aus der Vielzahl der denkbaren Grob-
trassen werden nun durch paarweise Ver-
gleiche anhand des Bewertungssystems
die jeweils ungünstigeren aussortiert.
Landwirtschaft, Umwelteinflüsse aber
auch Geologie bilden hier die Kriterien.
Nach einer vertieften Planung, in der
auch schon Kunstbauten enthalten sein
können, kristallisiert sich dann allmählich
eine übersichtliche Liste von Trassenvor-
schlägen heraus. Die Liste berücksichtigt
die einzelnen Vorschläge im Rahmen eines
Rankings, welche Trasse also am besten
dem Kriterienkatalog entspricht.
Soweit die Theorie. In der Praxis erschwe-
ren Bürgerbegehren mit ihren Klagen,
W
aber auch Politiker mit überzogenen For-
derungen die Planung. Denn ganz egal,
welche Trasse schließlich favorisiert wird,
irgendeiner klagt ohnehin dagegen. Es
sollen zwar Güter auf die Bahn, aber bitte
nicht in Sichtweite des eigenen Vorgar-
tens. Und der Rosenheimer Stadtrat ver-
langte sogar einen kompletten Verlauf im
Tunnel. Das wäre zwar die ökologisch
beste, aber leider auch teuerste Lösung.
Und natürlich gibt man die zusätzlichen
Milliarden nicht aus dem Stadtsäckel dazu.
Kein Wunder also, dass Deutschland
gegenüber Österreich und Italien bei die-
sem Projekt gnadenlos hinterherhinkt!
Wie viel leichter hat es da der Modell-
bahner! Er muss keine Geologie berück-
sichten; ein paar stabile Holzspanten im
Untergrund genügen völlig. Er muss auch
keine vorhandenen Berge teuer durchboh-
ren, er stülpt sie ohnehin als leichten Hohl-
körper mutwillig über die Trasse. Und
Kommt Zeit,
kommt Rat
ökologisch ist unsere kleine, heile Welt
ohnehin. Lediglich „Bürgerbegehren“ (Sie
wissen schon …) könnten die Pläne durch-
kreuzen; hier tun sich ledige Modellbah-
ner traditionell leichter als verheiratete.
Ansonsten aber sind die Planungen einer
Modellbahn durchaus vorbildähnlich: Aus
einem zunächst groben Konzept wird im
Laufe der Zeit durch immer weitere Kon-
kretisierung ein Feinplan. Mit jeder Zeich-
nungsvariante optimiert sich der Plan wei-
ter, sodass irgendwann das „Raumord-
nungsverfahren“ abgeschlossen werden
kann. Und wie beim Vorbild ist die Pla-
nungsdauer ein wichtiger Gesichtspunkt.
Daher haben alle Autoren lange über den
vorgestellten Projekten gebrütet, auf dass
unsere Leser bei der Umsetzung umso mehr
Zeit sparen – meint
Ihr Martin Knaden
Das Beste am Norden:
Reinhold Barkhoff zeichnet
Rangieren an der Waterkant
HH-Hauptbahnhof in N
Motive für Module
Hafenbahn mit Ladekran
MIBA-Spezial 126
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Neben- und Kleinbahnen lassen sich auch bei
bescheidenen Platzverhältnissen noch über-
zeugend ins Modell umsetzen. Einen kleinen
Endbahnhof, der sich sowohl in der Baugröße
H0 wie auch noch in 0 realisieren lässt, stellt
Gerhard Peter ab Seite 28 vor.
Zeichnung: Reinhold Barkhoff
Großstadtbahnhöfe mit nationalem und
internationalem Zugverkehr haben zweifellos
einen ganz besonderen Reiz. Wie man dieses
Thema auch mit vergleichsweise überschau-
berem Platzbedarf darstellen könnte, zeigt
Wolfgang Besenhart mit einem Ausschnitt
des Hamburger Hauptbahnhofs als
Modellbahnbühne ab Seite 6.
Foto: Kurt Eckert, Archiv Eisenbahnstiftung
Ein ganz eigenes
Anlagenthema sind die
Gleisanlagen in einem
Hafen – gerade für Ran-
gierer bieten sie ein
überaus abwechslungs-
reiches Spielfeld.
Michael Weiß macht
dazu drei Vorschläge,
wie dies im Modell aus-
sehen kann. Mehr dazu
ab Seite 14.
Grafik: Michael Weiß
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MIBA-Spezial 126
SPEZIAL
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Gerade in Bayern gab es zahlreiche Neben-
bahnen mit kleinen Endbahnhöfen. Dazu
gehört auch Aschau, der für eine schmale im
Regal untergebrachte Anlage das ideale Vor-
bild ist – dies zeigt Wolfgang Besenhart ab
Seite 68.
Foto: Wolfgang Besenhart
Eine Privatbahn mit
Staatsbahnanschluss
lässt sich auf kleinen,
aber betriebsintensi-
ven Anlagen darstel-
len. Bertold Langer
macht dazu ab Seite
20 drei Vorschläge.
Foto: Bertold Langer
Echte Rangierbahn-
höfe werden nur
höchst selten im
Modell nachgebildet
– zu Unrecht, wie
Michael Weiß ab Sei-
te 60 findet.
Foto: Michael Weiß
INHALT
ZUR SACHE
Kommt Zeit, kommt Rat
3
VORBILD + MODELL
Faszination Großstadtbahnhof
Ein Hafen für Rangierer
Über den Berg und auf die Strecke
Durchs Chiemgau nach Aschau
Bahnhof mit Schleife und Tunnel
6
14
60
68
94
ANLAGEN-PLANUNG
Drei Varianten für viel Spielbetrieb
Klein – und betriebsintensiv
Reste-Verwertung
Ein I für ein U
Motive für Segmente
Der Kopfbahnhof –
Traum oder Albtraum
20
28
34
44
50
88
MODELLBAHN-PRAXIS
Die Qual der Weichen-Wahl
78
ZUM SCHLUSS
Vorschau/Impressum
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin