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Videokurs
Mündliche Prüfung für
Heilpraktiker Psychotherapie
Skript zum Kapitel/Modul 5 Fall/Lektion 2
Prüfungsprotokoll
- Frau überlegt den Arbeitsplatz zu wechseln -
Version: 1.0
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Skript zum Kapitel/Modul 5 Fall/Lektion 2
- Frau überlegt den Arbeitsplatz zu wechseln -
Fallbeschreibung des Amtsarztes:
Eine 45jährige Frau berichtet, dass es Probleme bei der Arbeit gebe und sie überlege den
Arbeitsplatz zu wechseln. Sie glaube, ihr Chef wolle sie „raus haben“.
Anamnese/psychopathologischer Befund:
1)
2)
Kontakt-
Wie wirkt der Patient auf mich?
Die Patientin wirkt im Kontakt eher unsympathisch.
Was sind seine
aktuellen Beschwerden?
Sie fühle sich unwohl bei der Arbeit, sie glaube, ihr Chef wolle sie „raushaben“. Ein
weiterer Kollege sei auch „fies“ zu ihr, Fehler würden sarkastisch kommentiert, sie
könne sich nicht dagegen wehren. Die beiden hätten den Spitznamen „Donatella“ für
sie, weil sie gerne Nutella esse. Sie sei gereizter und könne sich morgens manchmal
kaum aufraffen, ihre Stimmung sei zeitweise getrübt.
Seit wann
ist das so,
wie oft?
Seit 3 Wochen habe sie massive Probleme mit Chef und dem Kollegen.
Kann der Patient einen
Auslöser
benennen?
Die Patientin kann keinen Auslöser benennen.
Wie sind die Reaktionen aus dem
Umfeld
(Freunde/Familie)?
Die Patientin fühle sich durch Freunde unterstützt.
Gabe es das schon mal?
(Rezidiv)
Gab es schon mal das
Gegenteil
davon, andere
Auffälligkeiten?
Nein.
Familienanamnese-
Gibt es in der Familie psychische Auffälligkeiten?
Keine.
Sozialanamnese:
Die Patientin ist alleinstehend. Ihre Eltern seien schon sehr alt, lebten weiter weg und es
gehe nun um die Frage, ob die Eltern in einem Altenheim untergebracht würden. Sie
arbeite seit 2 Jahren in der Verwaltung des Unternehmens. Zuvor war sie für längere
Zeit in Unternehmen tätig. Aktuell ist sie arbeitsfähig.
Biographische Anamnese-
wie war der Erziehungsstil?
Für diesen Fall nicht relevant.
Somatische Anamnese:
vegetative Symptome
Keine ärztlichen Befunde. Sie leide unter Einschlafproblemen, weil sie viel über die
Situation nachgrüble. Sobald ein Gespräch mit dem Chef anstehe leide sie unter
Appetitlosigkeit. Wenn sie mit ihrem Chef und Kollegen zu tun habe fühle sie sich
angespannt und nervös.
Medikamente/Alkohol/Drogen:
Keine
Impulskontrolle-
Gewalt gegen sich selbst oder andere?
Unauffällig
Suizidalität?
Nicht gegeben
Bewusstsein?
Keine Auffälligkeiten.
Orientierung?
Patientin ist zeitlich, situativ und zur Person orientiert.
Aufmerksamkeit/Konzentration/Gedächtnis?
Die Patientin hat Angst Fehler zu machen, ihre Arbeitsstelle zu verlieren und berichtet,
sie könne sich schwer konzentrieren wenn ihr Chef sie unter Druck setze, neige dann zu
Fehlern, was wiederum sarkastisch und kritisch von Chef und ihrem Kollegen
kommentiert werde.
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Version: 1.0
Skript zum Kapitel/Modul 5 Fall/Lektion 2
- Frau überlegt den Arbeitsplatz zu wechseln -
17)
Ängste/Zwänge/Phobien?
Die Patientin hat Ängste bezogen auf ihre Arbeitsstelle.
18)
Formales Denken?
Unauffällig
19)
Inhaltliches Denken?
Unauffällig
20)
Wahrnehmungsstörungen (optische, akustische Halluzinationen?)
Unauffällig
21)
Ich- Störungen-
Gedankeneingebung, -ausbreitung?
Unauffällig
22)
Affektivität?
In Bezug auf ihre Arbeitssituation fühle sie sich angespannt und dies drücke dann auf
ihre Stimmung. In ihrer Freizeit könne sie jedoch gut abschalten.
23)
Antrieb/Psychomotorik?
Unauffällig.
24)
IQ
Unauffällig
Differentialdiagnostische Überlegungen:
Prüfer: „An welche Diagnose würden sie denken?“
Prüfling: „Ich habe zunächst an eine
depressive Episode
gedacht, allerdings erfüllt die Patientin
die Kriterien nicht. Ich würde an eine
Anpassungsstörung
denken.“
Prüfer: „Was kennzeichnet denn eine Anpassungsstörung?“
Prüfling: „Die Patientin kann sich an eine veränderte Lebenssituation nicht anpassen. In diesem
Fall ist es das Mobbing durch ihren Chef und Kollegen, das massiv seit 3 Wochen besteht. Sie
empfindet Angst und niedergedrückte Stimmung. Um die Kriterien einer Anpassungsstörung zu
erfüllen, müssen die Symptome innerhalb von 4 Wochen nach dem Ereignis auftreten und
dürfen nicht länger als 6 Wochen bestehen. Eine Ausnahme bildet die depressive Reaktion, die 2
Jahre bestehen kann.“
Prüfer: „Was würden sie noch überprüfen, wenn die Patientin sehr misstrauisch auf sie wirken
und berichten würde, dass Mobbing immer wieder passiert und stets andere Menschen schuld
an allem seien?“
Prüfling: „Ich würde an eine Persönlichkeitsstörung denken (histrionische, paranoide).“
DIAGNOSE:
Anpassungsstörung
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